Was ist Hydroponik?

Grundlagen

Warum Wasser und Luft genug sein kann

Pflanzenwurzeln zeigen sich in drei verschiedenen Formen:

1. Tragende Wurzeln

    Tragende Wurzeln sind bei größeren Pflanzen, Sträuchern und Bäumen mehr ausgeprägt und der Name ansich erklärt bereits die Funktion.


2. Versorgende Wurzeln

    Diese sind für die Nährstoffversorgung und Flüssigkeitsaufnahme zuständig. Bei hydroponischen Systemen sind diese stärker ausgeprägt welches sich wiederum in einem schnelleren und stärkeren Wachstum zeigt.


3. Luftwurzeln

    Sie dienen der Feuchtigkeitsaufnahme aus der Luft. Dazu haben sie ein spezielles Gewebe entwickelt, das sogenannte Velamen radicum. Einige Luftwurzeln besitzen auch Chloroplasten zur Photosynthese.


In der Hydroponik werden die Wurzeln abwechslungsweise mit Luft und einer Nährstofflösung versorgt. Ein angepasster PH-Wert (~PH5.5 - 6.5) und eine angemessene Wassertemperatur beugen hier Wurzelfäule vor. Ebenso die richtige Dosierung und eine Intervallsteuerung. Im Wasser werden den Pflanzen genau die richtigen Nährstoffe und Salze zugeführt die sie für ihr Wachstum und Phase benötigen.Dabei werden auch nur ausschließlich die Bestandteile der Lösung entzogen die auch benötigt werden, eine "Überfütterung" ist nahezu ausgeschlossen sofern der EC-Wert angepasst wurde. Dadurch ergeben sich ein stärkeres Wurzelwachstum aus welchem ein schnelleres Wachstum und resultierend eine stärkere Pflanze. Der Wasserverbrauch, verglichen mit normaler Agrartechnik, reduziert sich bis auf 20%.


Umsetzung

Systeme werden einfach und effizient gehalten

Aus den Grundlagen ging bereits hervor dass in der Hydroponik nur Wasser, Nährstoffe und Luft zum Einsatz kommen.

Bewerktstelligt wird dies mit Tauchpumpen, Beregnungs- oder Sprühsysteme, Luftkompressoren und Aquarium-Sprudelsteine.


Luftkompressoren kommen nahezu in allen Systemen zum Einsatz um die Nährstofflösung zusätzlich mit Sauerstoff anzureichern. Ausnahmen sind Aeroponik, VerticalGrowTowers, Dochtsystem und Kratki-DWC.


Tauchpumpen sind im jedem System in Einsatz, außer bei Kratki-DWC und Dochtsystem.







Chemie

Die Chemie muss stimmen

Natürlich reicht es nicht die Pflanzen nur mit Leitungswasser zu versorgen, hierzu benötigt man einen kleinen Chemie-Mix.

Diese "Chemie" besteht aus üblichen Salzen und lebensnotwenigen Stoffen.

Diese kann man fertig beziehen oder mit etwas Fleiß auch auf natürlichem Wege herstellen. In vielen Küchenresten sind ebenfalls die Stoffe enthalten.

Eierschalen sind zB. ein perfekter Kalzium und Magnesium-Lieferant. Kalium findet man in Karotten und Bananenschalen.


Nährstoffe für Hydroponik stellen sich folgend zusammen:


Die benötigte Mischung setzt sich aus NPK, sekundäre Nährstoffe sowie Mikronährstoffe zusammen. NPK besteht aus Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in %). Zusätzlich kommen CalMag (Kalzium-Magnesium), Epsonsalz,

Sekundäre Nährstoffe wie Calcium Ca, Magnesium Mg und Schwefel S, und Mikronährstoffe wie Eisen Fe, Kupfer Cu, Zink Zn, Mangan Mn, Bor B, Molybdän Mo, Chlor Cl, Silizium Si.


Als eine perfekte Mischung hat sich bislang das Tomaten Masterblend 4-18-38 herausgestellt. Neben dem Epsonsalz und einer PH-Regulierung hat man hiermit eine einfache und effektive Lösung die für nahezu alle Pflanzen perfekt arbeitet.

Ein hoher Stickstoff und Nitratanteil fördert das Blattwachstum wobei ein hoher Phosohorgehalt wiederum ein stärkeres Wurzelwachstum fördert.


Verschiedene Informationen sind im Download-Bereich zu finden.